Viele Grower schwören drauf, dass man mit Erde anbauen muss, wenn man das leckerste und sauberste Cannabis haben will. Wenn du noch nicht so viel Erfahrung mit dem Anbau von Bio-Cannabis hast, kennst du vielleicht die Begriffe „lebender Boden“ oder „Superboden“ noch nicht und weißt auch nicht, wie sie das Wachstum von Cannabispflanzen verbessern können.
In diesem Artikel erkläre ich dir, was diese Begriffe bedeuten, woran man hochwertige Erde erkennt, warum belüftete Komposttees empfohlen werden, wie Enzyme die Bodengesundheit beeinflussen, wie Aminosäuren den Boden beeinflussen und warum du die Atami VGN-Produktreihe für den ultimativen Bio-Anbau verwenden solltest. Außerdem gebe ich dir meine 5 besten Tipps!
Was bedeuten „lebender Boden” und „Superboden”?
Der Begriff „lebender Boden” oder „Superboden” bezieht sich auf ein organisches Wachstumsmedium, das alle wichtigen Nährstoffe und symbiotischen Mikroorganismen enthält, die eine Cannabispflanze braucht. Wenn du mit Superboden anbaust, musst du nur pH-geprüftes Wasser hinzufügen. Der Boden ist voller Mikroben, Pilze und Millionen nützlicher Mikroorganismen, die eine symbiotische Beziehung mit den Wurzeln einer Cannabispflanze eingehen, daher kommt auch der Name „lebender Boden”.
Super-Erde ist ein Begriff für eine spezielle Bodenmischung, die alles enthält, was eine Pflanze vom Samen bis zur Ernte braucht. Sie enthält keine chemischen Zusätze und versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen, indem sie organische Stoffe zersetzt und in leicht verdauliche Nährstoffe umwandelt. Nachstehend findest du eine Liste der Zutaten, die normalerweise für die Herstellung einer Super-Erde von Grund auf benötigt werden.
● Kompost wird aus organischen Stoffen hergestellt, die Mikroben und Pilze enthalten.
● Wurmhumus wie Worm Delight wird aus Wurmkot hergestellt.
● Seetang wird aus Algen hergestellt und enthält Makronährstoffe und Wachstumshormone.
● Fischmehl enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium.
● Knochenmehl ist ein langsam freisetzender Dünger, der aus gemahlenen Tierknochen hergestellt wird.
● Blutmehl wird aus getrocknetem Tierblut hergestellt und gibt langsam Stickstoff ab.
● Fledermausguano ist reich an Phosphor und fördert die Wurzel- und Blütenbildung.
● Bittersalz wird aus Magnesiumsulfat hergestellt.
● Azomite ist ein natürlich vorkommendes Gesteinsmineral, das reich an Spurenelementen ist.
Wie funktioniert also das Boden-Nährstoffkreislaufsystem?
Lebendiger Boden besteht aus einer Lebenskraft, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann. Tief in einer gesunden Bodenkultur gibt es ein lebendiges Netzwerk aus Bakterien, Pilzen, Nematoden, Protozoen und Arthropoden. Ihre Aufgabe ist es, organische Stoffe in kleinere, leicht zugängliche Aminosäuren und Proteine umzuwandeln, die die Wurzeln einer Cannabispflanze effizient aufnehmen können.
5 Anzeichen für hochwertigen Boden
Die Qualität eines guten Bodens hängt von mehreren Faktoren ab, darunter sein Geruch, seine Drainage, sein mikrobielles Leben, das Vorhandensein von Würmern und nützlichen Insekten sowie seine Farbe. Im Folgenden findest du eine Aufschlüsselung der fünf Anzeichen, auf die du achten solltest, um einen hochwertigen Boden für den Anbau von Cannabis zu finden.
1) Der Geruch
Wenn du eine Handvoll Erde nimmst und sie zwischen deinen Fingern verreibst, sollte sie reichhaltig und erdig sein und ein leicht süßliches Aroma haben. Unabhängig davon, wie alt die Bodenkultur ist, sollte ein komplexer, aber angenehmer Geruch vorhanden sein, der auf einen hohen Gehalt an Mikroorganismen und Pilzen hinweist. Wenn deine Erde säuerlich oder faulig riecht, deutet dies auf eine Kontamination mit schädlichen Bakterien und einen sauren pH-Wert hin.
2) Entwässerung
Eine gute Bodenstruktur, die nach der Bewässerung gut abfließt, ist super wichtig. Wenn sich dein Boden schwer und dicht anfühlt und nach dem Gießen durchnässt ist, solltest du Perlit hinzufügen, um die Belüftung und Drainage zu verbessern. Das ist besonders wichtig, wenn du Cannabis-Sämlinge oder -Stecklinge pflanzt.
3) Voller Mikroorganismen
Der Boden wimmelt von Millionen nützlicher Mikroben und Pilze. Das ist es, was frischer Boden normalerweise so erdig und süß riecht. Ein hochwertiger Boden enthält probiotische Bakterien, Mikroben und Mykorrhiza-Pilze. Das sind die gleichen Mikroorganismen, die mit den Pflanzen eine Symbiose eingehen und die ganze Arbeit machen, indem sie organische Stoffe zersetzen, Nährstoffe für die Wurzeln umwandeln und schädliche Krankheiten und Krankheitserreger bekämpfen.
4) Würmer im Boden
Einer der besten Indikatoren für eine hochwertige Erde ist, wenn du eine Handvoll davon nimmst und kleine rote Würmer darin herumkriechen siehst. Würmer sind unglaublich nützlich für die Bodengesundheit und verbessern auch die Bodenstruktur. Sie kriechen nicht nur herum und schaffen kleine Tunnel, die die Belüftung verbessern, sondern hinterlassen auch Wurmmist, der reich an nützlichen Bakterien ist.
5) Die Farbe
Solange der Boden dunkelbraun bis schwarz ist und locker und luftig aussieht, bist du auf dem richtigen Weg. Der Boden besteht aus Schichten organischer Substanzen, die über lange Zeit kompostiert wurden.
Wie Aminosäuren und Huminsäuren die Bodengesundheit beeinflussen
Wenn organische Stoffe im Boden zersetzt werden, bauen nützliche Mikroben die organischen Stoffe aus größeren Proteinen in kleinere Aminosäuren auf. Dieser Prozess, bei dem Enzyme zum Einsatz kommen, erleichtert die Nährstoffaufnahme der Pflanzen und ist wichtig für die Erhaltung einer optimalen Bodengesundheit sowie für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen. Aminosäuren helfen auch dabei, den pH-Wert des Bodens zu regulieren und Nährstoffblockaden zu verhindern.
Wie beeinflussen Enzyme den Boden und die Nährstoffverfügbarkeit?
Enzyme wie ATAzyme beschleunigen den Zersetzungsprozess organischer Stoffe und beeinflussen so die Nährstoffverfügbarkeit für Cannabispflanzen. In Kombination mit probiotischen Bakterien und anderen nützlichen Mikroorganismen sind Enzyme ein wichtiger Teil des Boden-Nährstoffkreislaufs und haben einen großen Einfluss auf die Bodengesundheit und die Vitalität der Pflanzen. Hier findest du eine Liste der verschiedenen Enzyme, die in einer gesunden Bodenkultur vorkommen.
● Mylase
● Katalase
● Cellulasen
● Arylsulfatasen
● Proteasen
● Urease
● Phosphatasen
Belüfteter Komposttee und seine Vorteile für den Boden
Wenn du merkst, dass deinem Boden einige der Eigenschaften eines hochwertigen Bodens fehlen, kannst du ihn ganz einfach und super effektiv aufpeppen, indem du belüfteten Komposttee verwendest. Dabei gibst du dem Boden belüfteten Flüssigtee aus organischen Stoffen wie Kompost oder Wurmhumus.
Der Tee wird über 24 Stunden mit einem Luftstein, einer Luftpumpe und einem Eimer Wasser gebraut, um eine Population nützlicher Mikroorganismen zu erzeugen, die dann wieder in den Boden eingebracht werden. Stell dir das wie eine Flüssigkeitsdusche vor, die ein blühendes Nahrungsnetz im Boden fördert und den Boden reich an Nährstoffen und Mikroorganismen macht. Organische Komposttees sind gut für alte Bodenkulturen, die nicht viele Nährstoffe enthalten oder deren Struktur nicht optimal ist.
Schädliche Bakterien und Bodenkrankheiten
Manchmal wirst du beim Anbau von Cannabis in Erde feststellen, dass die Erde deinen Pflanzen nicht gut tut. Die Wurzeln sind nicht mehr kräftig und strahlend weiß, sondern eher braun, und sie wirken schwach und brechen leicht ab. Zusammen mit einem sauren oder fauligen Geruch ist das ein Zeichen dafür, dass die Erde viele anaerobe Bakterien und Krankheitserreger wie Wurzelfäule enthält.
● Anaerobe Bakterien leben in sauerstoffarmen Umgebungen und sauren Bedingungen.
● Staunasser Boden mit schlechter Drainage begünstigt die Entwicklung anaerober Bakterien.
● Dichter und kompakter Boden schränkt die Sauerstoffzufuhr ein und beeinflusst den pH-Wert.
● Wurzelfäule führt dazu, dass die Wurzeln braun und matschig werden und schnell zu verfaulen beginnen.
● Pflanzen, die unter Wurzelfäule leiden, welken, nehmen keine Nährstoffe mehr auf und bleiben klein.
VGN versorgt das Boden-Nährstoffkreislaufsystem!
Wir sind echt stolz auf unsere neueste VGN-Nährstoffserie, die aus einem organischen 4-teiligen Dünger besteht. Alle Inhaltsstoffe der VGN-Reihe enthalten ausschließlich organische Stoffe und keine Zusatzstoffe oder Chemikalien. Die Verwendung der VGN-Reihe fördert nicht nur ultimativ gesunde Pflanzen, sondern hält auch das Boden-Nährstoffkreislaufsystem optimal und sorgt dafür, dass deine Pflanzen reichlich Primär- und Sekundärnährstoffe sowie die essenziellen Spurenelemente erhalten, die für das Wachstum robuster und ertragreicher Cannabispflanzen erforderlich sind. Für beste Ergebnisse wird empfohlen, die VGN-Düngetabelle zu befolgen.
5 Top-Tipps für den Anbau von Cannabis mit Erde
Wenn du bereit bist, deinen eigenen Superboden herzustellen, oder dich in die symbiotische Natur von lebendigem Boden verliebt hast, solltest du die folgenden 5 Top-Tipps beachten, um die bestmöglichen Cannabisknospen zu züchten.
Tipp Nr. 1: Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen
Cannabispflanzen, die in Erde wachsen, brauchen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Wenn der pH-Wert höher oder niedriger ist, kann es schnell zu einer Nährstoffblockade kommen, was zu Nährstoffmangel und langsamem Wachstum und Entwicklung führt. Überprüfe deine Wasserquelle mit einem pH-Stift oder investiere in ein pH-Messgerät für Erde, das in die Erde gesteckt wird.
Tipp Nr. 2: Verunreinigte Erde wegwerfen
Wenn du feststellst, dass deine Erde faul geworden ist und nach faulen Eiern oder sauer riecht, ist sie leider kontaminiert und voller schädlicher Bakterien. Vermische kontaminierte Erde niemals mit frischer, gesunder Erde, sondern entsorge die schlechte Erde aus deinem Garten.
Tipp 3: Verwende regelmäßig Komposttee
Belüfteter Komposttee ist super, um ausgelaugte Böden wieder aufzubauen, die Bodengesundheit und -fruchtbarkeit zu maximieren und ein erstaunliches Pflanzenwachstum zu gewährleisten. Am besten verwendest du während der Vegetationsphase stickstoffreichen belüfteten Tee, wie Wurm- oder Komposttee, und probierst dann während der Blütezeit phosphor- und kaliumreichen Tee aus, wie Fledermausguano-Tee, den ich für den Anbau einer selbstblühenden Cannabispflanze empfehle.
Tipp 4: Verwende Perlit für eine bessere Drainage
Der Boden kann leicht überbewässert werden, vor allem, wenn du noch nicht so viel Erfahrung mit dem Anbau in Erde hast und nicht sicher bist, ob du zu viel oder zu wenig gießt. Eine einfache und sehr effektive Methode, um Boden mit schlechter Drainage zu verbessern, ist die Zugabe von Perlit im Verhältnis 50:50. Perlit erhöht die Anzahl der Luftporen im Boden, verbessert die Bodenstruktur, verhindert Übersättigung und beschleunigt die Trocknungszeit.
Tipp Nr. 5: Organische Zusätze
Das Aufbringen von Wurmhumus und Kompost auf dein Wachstumsmedium ist eine hervorragende Möglichkeit, dem Boden organische Stoffe zurückzugeben. Mit der Zeit kann der Boden an Nährstoffen verarmen, daher sorgt eine wöchentliche leichte Düngung in Kombination mit belüftetem Komposttee dafür, dass deine Cannabispflanzen nie unter Nährstoffmangel leiden.